KRISEN VERKRAFTEN
K r i s e n ü b e r w i n d e
n ... willkommen zu
E N K E L G E R E C H T I G K E I T in F A M I L I E & G E S E L L S C H A F T
Um K r i s e n zu ü b e r w i n d e n braucht es zu deren Wahrnehmung auch sie anzuerkennen und auszuhalten; erst dann tun sich uns neue Einsichten
und Lösungen auf.
Bei äußeren Krisen wie z.B. Krieg, Klimawandel, Erdbeben oder Pandemie hilft oftmals nur, beim
allgnädigen Herrgott seine Milde zu erflehen. Bloßes nichts tun oder Verzweifeln sind aber gar keine guten Optionen!
Als "enkelgerecht" bezeichne ich vor allem: unsere Kinder nicht um Gott betrügen. Sie fordern uns ja sehr wohl auch im Bezug Glauben, Leid, Religion und zur Frage "was ist der Tod - was ist dann
noch" heraus. Falls wir unsere eigenen Gottesbilder nur unklar und nebulös gehalten haben, sollten wir uns diesen nicht nur für Kinder wichtigen Fragen stellen können. Dieses Thema
behandelt Albert Biesinger im gleichnamigen, leicht lesbaren Buch ISBN 3-451-28816-8.
Dazu drei kleine Wörtchen, drei innere Haltungen, welche in Gemeinschaft, Ehe, Arbeit (und hinzu, in unserer Beziehung zu Gott) a l l e m a l dienlich sind: Danke - Bitte und Verzeih mir.
Wir Menschen fallen nämlich nur allzu-leicht auf unsere angesammelten Halbwahrheiten herein. So gefällt uns z.B. die Fiktion, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings anderswo einen Orkan auslöst. Oder, dass man sich nach einem Traum, ein Schmetterling zu sein, beim Erwachen fragt, ob ich nicht ein Schmetterling bin, der träumt ein Mensch zu sein.
Derlei Annahmen lassen sich bei näherer Analyse jedoch leicht durchschauen. Im Rückschluss wären alle Orkane von flügelschlagenden Schmetterlingen ausgelöst. Auch würde der Schmetterling beim Erwachen aus parallelem Traum erleichtert feststellen, dass er keine Mensch ist.
So lenkt auch die Frage "was war vorher, die Henne oder das Ei?" ab, von der natürlichen und stimmigen Antwort >> der Same des Hahnes!
Die Summe der vielen halb-wahren und unreflektierten Annahmen bewirkt, dass wir umso leichter die reale Existenz eines Schöpfergottes negieren. Alleine schon deshalb, weil wir diesen ja nicht sehen können - und wohl auch, weil wir meinen, ohne Gott freier und leichter nach eigener Fasson zu leben.
Hierin liegt aber zugleich die Wurzel aller Esoterik, fragwürdiger Ideen und mancherlei "Wissenschaftserkenntnis", welche wir aus Unsicherheit und Angst heraus stützen und unterhalten. Solcher Art Konzepte können innerlich zwar nicht wirklich voll angenommen werden, jedoch haben sie in Summe ihre Klebrigkeit, welche uns im Handeln, Denken und Fühlen behindern und unfrei halten.
Dies heißt nun nicht, dass heutige Erkenntnisse über Urknall, Kosmos, Elementarreihe, Mikroevolution, Zellbiologie etc. zur Gänze falsch liegen. Dennoch fehlt bei manchen Thesen - welche rein auf Ratio basieren - die ursächlichste Voraussetzung als eine Information, eine Inspiration und ein Wille!
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Der renommierte Begründer der Hagiotherapie, Tomislav Ivancic, fragt: Weiß das Kind im Mutterleib, dass es eine Mutter hat?
Er bietet dazu im folgenden Ansatz einen anschaulichen Vergleich:
"Das menschliche Leben gleicht dem Lauf eines Flusses. Im Augenblick der Zeugung entspringt der Mensch wie aus einer unsichtbaren Quelle, wächst neun Monate lang heran, um durch einen Engpass wie ein Fluss zwischen Felswänden in die Welt zu strömen.
So ähnlich ist es mit uns im "Leib" dieser Erde. Wir wissen nicht, wo Gott ist, und fragen uns,
ob man ihn sehen und hören kann. Doch Gott ist da - wie eine Mutter für ihr Kind
und wie das Meer für die Fische da ist, die in ihm schwimmen."
... mehr dazu findet sich in seinem Buch: Wie Familie und Ehe zu heilen sind.
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Altes Leben - ganz neu
Zur Wende unseres Millenniums hatte ein völlig ausgebrannter Althippie den absoluten Tiefpunkt seines verlotterten Lebens erreicht. Diese Depression hielt bereits sieben Jahre an, als der schon 56jährige im schmuddeligen Bett seiner abgewohnten Grazer Bleibe das Buch "Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott“ von William Paul Young las. Tief berührt von Thema und dem dramatischen Inhalt des Buchs schrie er damals flehentlich nach dem Gott seiner noch unschuldigen Kindheit, bis er erschöpft in einer sonderbaren Traumwelt versank. Am nächsten Morgen hatte er das Bedürfnis, den Tag mit einer Dusche zu beginnen und ihn nach gottfernen Jahrzehnten - mit einem Gottesdienst fortzusetzen ...
Seither blieb er bei diesen sonntäglichen Messfeierbesuchen, da sie ihm merklich gut taten. Über eine christliche Partnerschaftsplattform lernte er alsbald seine zukünftige Frau kennen. Sie trafen sich damals, 2011, in einem rumänischen Waisenheim, wo er als Ferialpraktikant aushalf - langsam ging es bergauf mit ihm. Zusammen beteten sie täglich, und übers Jahr stand er mit ihr am Traualtar …
Ab 2002 begann er, jeweils nächtliche, buchstäblich erträumte Erfindungen aufzuschreiben. Dazu kaufte er sich sogar seinen ersten Laptop und begann mit holpriger Homepage den Versuch, diese technischen Ansätze an Firmen heranzutragen. Denn schon im Jahr 2000 entstand das Konzept einer solarbetriebenen, dual-pneumatischen Großrohrpost für Personen und Güter, ähnlich dem Maglev-System „Hyperloop“ welchen der renommierte Elon Musk ab 2012 zu propagieren begann ...
Dieser, und bald weitere Hyperlooper machen darüber bis heute fleißig nette 3D-Bilder. Sie betreiben ein erstaunlich erfolgreiches Franchising - jedoch bislang ohne konkretes Umsetzen des Beworbenen! …
Bis 2021 hatte er in LinkedIn bereits eine Vielzahl Besucher an seiner Website. Sie erkundeten dort die Vorzüge seiner nachhaltigen Solarmobilität, autonomen Ackerbestellung, Holzbautechnik, TOPten4Bikes, Solarfolieneinsatz, Plastikvermeidung etc. ...
Als Autor - und zugleich eingangs beschriebener Protagonist - stellte sich mir zunehmend die Frage nach Sinn und Auftrag, und dem Woher und Wohin unseres irdischen Lebens. Die gefundenen Lösungen erstaunen mich heute selber - ich fand heraus, welche technischen und besonders geistlichen Lösungen eine Enkelgerechte Gesellschaft braucht, und welche Gegenspieler diese Ansätze bislang verhindern ...
Offen bleibt, ob Firmen den eine oder andere Produktvorschlag auf den Markt bringen. Werden unsere Enkel schon Gebrauch davon haben? Meine technischen Ansätze wollen anregen und Zuversicht geben, in Zeiten wo eine No-Future-Einstellung berechtigt erscheint. Ich will aufzeigen, wo unsere Chancen liegen; aber auch aufzeigen, was unseren Hoffnungen den rechten innerseelischen Halt bieten kann.
Mögest Du - geschätzter Leser - in beiden Aspekten Neues und Spannendes entdecken.
Um uns aus einer angeboren tiefsitzenden Einsamkeit herauszuführen, sind seit alters her die Familie,
aber auch Ritus, Wort, Sakrament, Priesteramt und kirchliche Gemeinschaften hilfreich. Für Christen ist deren 2000jährige Vermittlung zur Innerlichkeit in und durch Jesus gestiftet. Er sprach: "Wenn ich von
der Erde erhöht sein werde, werde ich alle an mich ziehen." Christus bereitet uns also vor und ist uns Weg, Ziel und Licht >> hin zur
Innerlichkeit reinen Ruhens im Schoß Gottes - unserem Schöpfer.
Diese Innerlichkeit drückte der verstorbene Pfarrer Martin Gutl mit dem Psalm 126 so aus:
"Wenn Gott uns heimführt aus den Tagen der Wanderschaft,
... uns heimbringt aus der Dämmerung in sein beglückendes Licht, das wird ein Fest sein! Da wird unser Staunen von neuem beginnen. Wir werden Lieder singen, Lieder, die Welt und Geschichte umfassen.
Wir werden singen, tanzen und fröhlich sein: denn Er führt uns heim: aus dem Hasten in den Frieden, aus der Armut in die Fülle.
Wenn Gott uns heimbringt aus den engen Räumen, das wird ein Fest sein! Und die Zweifler werden bekennen: Wahrhaftig, ihr Gott tut Wunder! Er macht die Nacht zum hellen Tag; Er
lässt die Wüste blühen!
Wenn Gott uns heimbringt aus den schlaflosen Nächten, aus dem fruchtlosen Reden, aus den verlorenen
Stunden, aus der Jagd nach dem Geld, aus der Angst vor dem Tod, aus Kampf und aus Gier, wenn Gott uns heimbringt, das wird ein Fest sein!
Dann wird er lösen die Finger der Faust, die Fesseln, mit denen wir uns die Freiheit beraubten. Den
Raum unseres Lebens wird er weiten in alle Höhen und Tiefen, in alle Längen und Breiten seines unermesslichen Hauses. Keine Grenze zieht Er uns mehr. Wer liebt, wird ewig lieben! Wenn Gott uns
heimbringt, das wird ein Fest sein.
Wir werden einander umarmen und zärtlich sein. Es werden lachen nach langen Jahren der Armut, die
Hunger gelitten. Es werden singen nach langen, unfreien Nächten die von Mächten Gequälten.
Es werden tanzen die Gerechten, die auf Erden kämpften und litten für eine bessere Welt! Wenn Gott uns
heimführt, das wird ein Fest sein! Den Verirrten werden die Binden von den Augen genommen. Sie werden sehen. Die Suchenden finden endlich ein
Du. Niemand quält sich mehr mit der Frage „Warum“. Es werden verstummen, die Gott Vorwürfe machten.
Wir werden schauen, ohne je an ein Ende zu kommen. Wenn Gott uns heimführt, das wird ein Fest sein!
Der Mensch sät in Betrübnis, er leidet und reift! Es bleibt sein Ende ein Anfang! Wer sät in
Betrübnis, wird ernten in Freude. Denn Gott, unser Gott, ist ein Gott der ewigen Schöpfung. Ein Gott, der mit uns die neue Erde, den neuen Himmel gestaltet. Er lässt uns kommen und gehen, lässt
uns sterben und auferstehen. Der Sand unserer irdischen Mühsal wird leuchten. Die Steine, die wir zusammentrugen zum Bau unserer Welt, sie werden wie Kristalle glänzen.
Wir werden uns freuen wie Schnitter beim Ernten.
Wenn Gott uns heimbringt aus den Tagen der Wanderschaft, das wird ein Fest sein - Ein Fest ohne Ende!"
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GEFÄHRDUNGEN UNSERER ZEIT; von Dr. Peter Egger
Die erste Gefährdung des Menschen:
Der heutige Mensch ist mehr und mehr ein Singlemensch. Er will ein ungebundener Mensch sein, der sich
bewusst nicht festlegen und verpflichten will. Dieser Mensch kreist um sein eigenes Ich und ist sich selbst das Maß der Dinge. Sein oberstes Ziel ist die eigene Selbstverwirklichung. Der heutige
Mensch ist dabei, sein eigenes Wesen und die Werte zu verlieren. Die eigenen Werte und Ideologien gefährden die eigene Person. Die Geschlechter von Mann und Frau, die Ehe, die Familie, die
Fruchtbarkeit. Sie gefährden aber auch das Volk, die Heimat, die Kunst, die Kultur, die Tradition, die Geschichte und die Religion. Übrig bleibt nur ein Mensch ohne eigenes Wesen, ohne Halt und
ohne Sinn.
Der heutige Mensch wird auch zunehmend fremdgesteuert und durch Vorschriften gelenkt. Das menschliche
Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln wird bis ins kleinste Detail von oben gelenkt und bestimmt. Wenn sich der Mensch nicht entsprechend verhält, wird er verspottet, bedroht und
bestraft.
Die zweite Gefährdung unserer Zeit betrifft die
Moral:
Die Moral des modernen Menschen orientiert sich nicht an
Grundsätzen und Werten, sondern an der eigenen Person und eigenen Wünschen. Er möchte selbst die Gesetze der Moral bestimmen und über gut und böse entscheiden. Die Moral des modernen Menschen
wird zunehmend von der Lust bestimmt und nicht von der Vernunft. Das instinktive Verhalten kennt keine Werte, keine Normen, keine Gebote, keine Verantwortung und kein Maß. Die Lust kennt
nur sich selbst, und ist unersättlich.
Die Moral des modernen Menschen kennt oft keine dauerhaften Bindungen. Die zwischenmenschlichen
Beziehungen gelten nur für eine bestimmte Zeit. Die liberale Moral führt zu häufigen Scheidungen und zur Auflösung der Familien. Die liberale Moral kümmert sich auch nicht um die Armen, Kranken
und alten Menschen. Die liberale Moral führt zum Niedergang und zur Auflösung der Gesellschaft. Sie führt auch zur Vorherrschaft des Stärkeren gegenüber den Schwächeren. Das Recht des Stärkeren
herrscht im privaten Bereich und im öffentlichen Bereich, in der Wirtschaft und in der Politik. Das Recht des Stärkeren wird immer rauer, immer gewalttätiger, immer Brutaler.
Durch die Vorherrschaft des Stärkeren geraten die Würde, der Respekt, die Nächstenliebe usw. unter die
Räder.
Die Moral des modernen Menschen entwickelt schließlich eine erschreckend lebensfeindliche Moral. Die
Verhütung verhindert die Entstehung von neuem Leben. Die Untersuchung von Kindern im Mutterleib führt zur Beseitigung von behinderten Kindern. Die Abtreibung vernichtet das Leben, und die
Euthanasie tötet das Leben. Der Mensch wird selbst zum Herren über Leben und Tod. Die Kultur des Lebens verwandelt sich in eine Kultur des Todes.
Die nächste Gefährdung unserer Zeit betrifft die
Seele:
Viele moderne Menschen gelangen zur Erkenntnis, das die Konsum- und Spaßgesellschaft ihre Seele nicht
erfüllen kann. Sie erleben, dass ihre ständige Suche nach Genuss, nach Rausch, nach Sex, nach Festen ihrer Seele keine innere Zufriedenheit schenkt. Diesen Menschen fehlt die innere Erfüllung und
die innere Harmonie. Viele moderne Menschen erfahren auch, das ihrem Leben der tiefere Sinn fehlt. Der materielle Wohlstand, die Kariere, die Macht, das Ansehen, der Besitz usw. können ihrem
Leben keinen letzten Sinn geben.
Viele Menschen merken diesen Mangel an einem tieferen Sinn und verfallen in Depressionen. Manche
Menschen sehen im Selbstmord den einzigen Ausweg. Bei vielen Menschen lässt sich auch eine zunehmende Lähmung des Geistes feststellen. Viele Menschen sind völlig kritiklos und wiederholen die
Meinung der Massenmedien. Viele Menschen werden durch den irren Arbeits- und Lebensrhythmus geistig abgestumpft und können nicht mehr über tiefere Dinge nachdenken. Viele Menschen sind unfähig
die Entwicklung einiger Machenschaften zu durchschauen und führen das Leben von Zombies. Viele moderne Menschen erleben auch einen Verdunkelung ihrer Seele. Diese Menschen beschäftigen sich mit
esoterischen und okkulten Dingen und werden oft zu Gefangenen von esoterischen und okkulten Mächten. Durch diese okkulten Mächte kommt es zu einer unheimlichen Verfinsterung und Verdüsterung der
Seele.
Viele moderne Menschen erfahren schließlich einen zunehmende Unerlöstheit. Immer mehr Menschen erleben
ihren Hass, ihre Eifersucht, ihre Süchte und ihre Laster. Sie erleben aber auch ihre Ängste, ihre inneren Verwundungen und ihre Verzweiflung. Sie spüren, dass sie gefangene sind und sie wollen
heraus aus dieser inneren Hölle. Aber sie erleben, dass ihnen die Psychologen und die Psychiater in vielen Fällen nicht helfen können. Die Seele reicht tiefer als die Psychologie und die
Psychiatrie.
Die vierte Gefährdung unserer Zeit betrifft die
Gesellschaft:
In unserer modernen Gesellschaft lässt sich zunächst einen zunehmende Gleichschaltung der Menschen
erkennen. Diese Gleichschaltung geschieht durch die gleiche Mode, die gleiche Unterhaltung und durch die gleichen Laster. Die Gleichschaltung erfolgt auch durch die gleichen Strukturen und durch
die Massenmedien. Die Gleichschaltung führt zum Ende jeder gesellschaftlichen Vielfalt. In unserer modernen Gesellschaft kommt es auch zu einer fortschreitenden Kollektivierung. Der einzelne
Mensch gerät immer mehr in eine allgemeinen Kollektivismus und verliert seine persönliche Eigenständigkeit.
Die Kollektivierung der Gesellschaft führt schließlich zur Massengesellschaft, die den einzelnen
Menschen immer mehr unter Druck setzt. In unserer modernen Gesellschaft lässt sich auch eine fortschreitende Verstaatlichung beobachten.
Sie wird immer mehr vom Staat verwaltet; der Staat bestimmt die Bildung, die Kultur, die Arbeit, die
Sanität. Die Verstaatlichung gefährdet zunächst die Eigenständigkeit und gefährdet schließlich die Freiheit des Einzelnen und der Gesellschaft. In unserer modernen Gesellschaft erleben wir dann
auch, wie der Mensch in allen Bereichen durch den Staat versorgt wird. Der Staat übernimmt die Betreuung des Menschen, von der Wiege bis zur Bahre. Er managed den Menschen, von der Kindergrippe bis zum Seniorenheim.
Diese totale Versorgung des Menschen führt oft zu einer zunehmenden Unselbständigkeit und Unmündigkeit
des Menschen. Es kommt schließlich zu einer zunehmenden Überwachung des Menschen. Der Staat kennt sehr viele Daten seiner Bürger. Er kennt den Lebenslauf, die berufliche Tätigkeit, den
Besitzstand, das Bankkonto, die Freizeitinteressen, die Krankheiten, die politische Ausrichtung usw.. Der Staat kann auf Grund dieser Daten seine Bürger immer mehr überwachen.
Sie sehen, wie wir heute verschiedenste Gefährdungen erleben.
Die fünfte Gefährdung unserer Zeit betrifft die
Kultur:
Wir erleben in unserer Zeit, wie bereits die Schule den jungen Menschen nur eine Ausbildung, aber oft
keine Bildung vermittelt. Die Jugendlichen erwerben viele Fachkenntnisse, aber sie werden nicht zu Menschen mit Herz und Gewissen und näherer Kenntnis der Religion herangebildet. In unserer Zeit
erleben wir dann auch eine heimliche Umwandlung der Kunst. Sie beginnt damit, dass man jeden Mist zur Kunst erklärt. Auf diese Weise geht der echte Sinn für die Kunst verloren. Der Mensch kann
nun nicht den Mist von der Kunst unterscheiden. Durch die Zerstörung der echten Kunst verliert der Mensch den Sinn für das Schöne, für die Harmonie, für das Maß, für das Seelische und für das
Religiöse.
Wir erleben auch eine Entfesselung der Musik. Verschiedene moderne Arten der Musik sind von einer
unheimlichen Gewalt. Hardrock und Heavy-Metal behämmern die Seele, enthemmen die instinktiven Kräfte und zerschlagen den Geist. Diese Musik verschließt den Zugang zu einer spirituellen Welt und
verhindert den Aufstieg der Seele. In unserer Zeit begegnen wir auch einer seelenlosen Architektur. An die Stelle der Schönheit tritt das Hässliche. An die Stelle des Personalen tritt die
Anonymität.
An die Stelle der Originalität tritt die tausendfache Kopie. An die Stelle des Erhabenen tritt das
Banale. Diese Architektur dient der Formung des seelenlosen, hässlichen, anonymen, und kopierten. Auch in vielen TV-Kanälen, Filmen und Zeitschriften begegnen wir einer seichten und
anspruchslosen Unterhaltungskultur. In vielen Medien begegnen wir auch Gewalt und Schamlosigkeit. Es gibt kaum noch Medien die sich mit den tieferen Fragen des Menschseins befassen. Die meisten
Medien verführen zur Verflachung des Denkens und zum Niedergang der Kultur.
Die sechste Gefährdung unserer Zeit betrifft den
christlichen Glauben:
Wir erleben heute einen Glauben, der den wahren Glauben gefährdet. Dieser moderne Glauben hat seinen
Ursprung in Weltanschauungen, die sich nicht mit dem wahren christlichen Glauben vereinbaren lassen. Diese Weltanschauungen stellen die christliche Glaubenserfahrung und Glaubenspraxis infrage.
Der moderne Glaube anerkennt oft nur jene Wahrheiten, die er mithilfe der Vernunft und der Natur erklären kann.
Er glaubt nicht, dass im Menschen Jesus Christus Gott anwesend ist. Er glaubt nicht, an die
Menschwerdung Jesu durch den heiligen Geist. Er glaubt nicht, an die Wunder. Er glaubt aber auch nicht, an die Dämonen. Er glaubt nicht an die leibliche Auferstehung Jesu. Und er glaubt nicht an
die göttliche Gegenwart Jesu durch die Eucharistie. Dieser Glaube ist nur noch ein Mythos. Dieser Glaube ist nur noch ein mythologischer uns symbolischer Glaube. Der moderne Glaube kennt oft auch
keine Verpflichtung durch den Glauben.
Der moderne Mensch entscheidet selbst was er glauben will. Er entscheidet selbst ob gewisse moralische
Handlungen in Ordnung sind oder nicht. Der moderne Glauben kennt keine verbindlichen Glaubenswahrheiten und keine Verpflichtung durch die Gebote. Dieser Glaube ist rein subjektiv und
unverbindlich.
Er ist dann auch der Ansicht, dass die Glaubenswahrheiten und die moralischen Grundwerte durch eine
demokratische Abstimmung festgelegt werden können, und er stellt die Tatsache infrage, dass die Grundwerte auf Gott und Christus zurückgehen und daher nicht vom Menschen beliebig festgelegt
werden können.
Der moderne Glauben führt auch zu einer unheimlichen Verweltlichung des Glaubens und zeigt sich in der
mangelnden Tiefe vieler Messfeiern, in denen nicht mehr das göttliche Geheimnis im Mittelpunkt steht. Die Verweltlichung zeigt sich in einem Mangel an Anbetung und Gotteslob. Er äußert sich in
einem verflachten Lebensstil.
Die siebente Gefährdung unserer Zeit betrifft die
Kirche:
Diese Gefährdung stellt an uns die Frage, wie wir uns zur Summe an Gefährdungen unseres Glaubens
innerhalb der Kirche verhalten können. Welche Möglichkeiten haben wir Christen um in diesen Bedrängnissen zu bestehen? Wir wollen daher versuchen diesen Gefahren zu begegnen, um zur Erneuerung
der Kirche beizutragen.
Die Zeit der Bedrängnis fordert alle überzeugten Christen heraus, sich ganz zu Christus mit klarer
Absage an den Zeitgeist, zu bekennen.
Christen versammeln sich häufig zu ihren Gottesdiensten, studieren die Bibel als heiligem Schrifttum,
halten die zehn Gebote als moralischer Unterstützung, suchen Schutz bei den Heiligen und wenden sich an Maria als ihrer Helferin.
Viele Menschen erwachen aus ihrer Verblendung und suchen dann Halt im bewährten Glaubensgut. Sie
begreifen, dass ein Leben ohne Gott letztlich sinnlos ist und suchen das Licht der Wahrheit und eine klare Orientierung.
Die Zeit nach der als "groß empfundenen Einsamkeit" macht den Menschen auch bewusst, wie ungeborgen und
gefährdet sie bisher lebten. Sie spüren, wie sehr ihnen eine echte Gemeinschaft mit Liebe, Halt und Geborgenheit fehlte.
Das Kreuz aber macht vielen Menschen bewusst, dass auch Leiden zum Leben in
Erlösung und Heil dazugehört.
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